Großbrand 1903

Kaltenkirchner Nachrichten 04.07.1903

…Ein weiterer Brand entstand gestern in dem benachbarten Lentföhrden. Gegen 1 Uhr ertönte die Feuersignale und eine mächtige Rauchsäule erhob sich über der Brandstätte; ausgehen von dem Hauptgebäude de Hufners Wartjenstedt hatte in wenigen Augenblicken das grimmige Element zehn Gebäude ergriffen und zwar die Huffnerstellen von Böge und Wessel nebst den dazu gehörigen Nebengebäuden. In schneller Reihenfolge erschienen die Feuerwehren von Kaltenkirchen, Nützen, Lentföhrden, Bramstedt und Weddelbrook auf der Brandstelle, doch war keines der ergriffenen Gebäude zu retten, da dieselben sämtlich mit Stroh bedeckt waren, welches bei der anhaltenden Trockenheit wie Zunder aufflammte. Gegen abends war das ganze rechts von der Straße liegende Dorfviertel ein Raub der Flammen geworden. Da die Bewohner ausnahmslos der Heuernte wegen auf ihren Feldern beschäftigt waren, so konnte auch vom Mobiliar so gut wie gar nichts gerettet werden. In einzelnen Fällen mußte sogar das Bargeld im Stich gelassen werden; auch verschiedene Schweine sind mitverbrannt Wie wir hören, waren die Bewohner der Arbeiterkaten nicht versichert. Über die Entstehungsursache ist nichts bekannt.